msg beteiligt sich als assoziierter Partner an der Konzeption und Umsetzung des Fraunhofer SPEAKER-Projekts. Das Ziel des Projekts ist die Bereitstellung einer transparenten, sicheren und offenen B2B-Sprachassistenz-Lösung „Made in Germany“.
Sprachassistenzsysteme werden von der deutschen Industrie stark nachgefragt. Gerade für Unternehmen sind in diesem Kontext der Datenschutz, die Datensouveränität sowie der sichere Datenaustausch zentral. Eine Umsetzung der europäischen Datensicherheitsstandards wird häufig kritisch diskutiert, wenn es um die bislang marktdominierenden Lösungen wie Alexa, Siri und Co. geht. An diese Ausgangssituation knüpft das Fraunhofer-SPEAKER-Projekt an. Mit dem Projekt soll eine führende Sprachassistenzplattform „Made in Germany“ für B2B-Anwendungen aufgebaut werden.
Die Partner der SPEAKER-Plattform setzen sich aus Großindustrie, mittelständischen Unternehmen, Start-ups sowie Forschungspartnern zusammen und bilden so ein breites Ökosystem. Auch msg bringt seine Expertise als assoziierter Partner in den Projektverbund ein. Als Branchenexperte ist msg bestens vertraut mit den Herausforderungen, denen Unternehmen im Bereich Sprachassistenzsysteme aktuell gegenüberstehen, und kann diese Erfahrungswerte in das SPEAKER-Projekt einfließen lassen. „Für Unternehmen ist es oftmals sehr wichtig, Sprachassistenz-Lösungen genau so konfigurieren zu können, dass es auf ihre Bedürfnisse passt“, sagt Holger Hornik, Leiter Artificial Intelligence & Data Analytics bei msg. „Als assoziierter Partner kann msg dabei helfen, verschiedene marktspezifische Anforderungen in dem Projekt zu realisieren.“
Zentrale Eigenschaften der SPEAKER-Plattform sollen Modularität und Skalierbarkeit sein: Unternehmen erhalten die Möglichkeit, einzelne Technologiemodule zu verwenden und an ihren Bedarf anzupassen. Hierdurch kann sich die SPEAKER-Plattform auch von bereits existierenden Sprachassistenzsystemen abgrenzen. Weitere Kennzeichen der Sprachassistenzanwendung sollen ihre Technologie-Offenheit sowie Mehrsprachigkeit sein. Das Konzept wurde im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ entwickelt und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Mit einer Bürofläche von 3.200 Quadratmeter entsteht am Passauer msg-Standort ein neuer Gebäudekomplex. Dieser Neubau soll Platz für bis zu 330 neue Mitarbeitende bieten und im ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden. Über alle Daten und Fakten zum Neubau berichtete Standortleiter Dr. Armin Bender Mitte Januar in einer Infoveranstaltung im Audimax der Universität Passau.
An der Informationsveranstaltung zur Standorterweiterung nahmen neben msg-Führungspersönlichkeiten wie dem Vorstandsvorsitzendem der msg-Gruppe Dr. Stephan Frohnhoff und Standortleiter der msg in Passau Dr. Armin Bender auch Unterstützer aus der Politik, wie der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler teil. Außerdem freute sich msg über die Teilnahme von Michael Kapfinger und Rudolph Ramelsberger, die Eigentümer des Geländes auf dem die Standorterweiterung der msg in Passau umgesetzt wird.
Baumaßnahmen starten im Herbst 2020
Die baulichen Maßnahmen beginnen im Oktober 2020 mit dem Abriss des derzeitigen Gebäudes direkt auf dem Nachbargrundstück. Hinter dem Bestandsgebäude (Q1) entsteht in den nächsten drei Jahren ein neues, modernes Bürogebäude (Q2) mit zusätzlicher Nutzfläche auf fünf Etagen.
Passauer msg-Standort war in den letzten 20 Jahren stetig auf Wachstumskurs
In den vergangenen 20 Jahren ist der Passauer msg-Standort stetig gewachsen. So arbeiten im Bestandsgebäude derzeit 625 Mitarbeitende auf rund 7.000 Quadratmetern. Vorstandsvorsitzender Dr. Stephan Frohnhoff freut sich über die Entwicklung des niederbayerischen Standorts: „Passau ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Nicht nur, was das Wachstum angeht, sondern auch bezogen auf die Identität und Kooperationen, zum Beispiel mit der Universität Passau."
Dr. Armin Bender betonte zum Abschluss der Informationsveranstaltung die Wichtigkeit dieses Bekenntnisses zum Standort Passau für ihn persönlich und für das Unternehmen: „Ich möchte mich bei allen Mitarbeitenden bedanken, die unser tolles Wachstum ermöglicht haben. Mein Dank geht aber auch an die Politik und Hochschulpolitik. Wir haben viel Unterstützung und Zustimmung erfahren und können dadurch unser Wachstum auch für die Zukunft sicherstellen. Denn Standortsicherheit und Stabilität sind der msg und auch mir persönlich sehr wichtig.“
Weitere Informationen zur Standorterweiterung entnehmen Sie dem Video, welches im Rahmen der Infoveranstaltung erstellt wurde. Darüber hinaus wurde für den Erweiterungsbau am Standort Passau ein Kurzfilm mit dem Titel „msg: Get to the future“ kreiert.
Mit Allianz X und Debeka beteiligen sich zwei weitere starke Partner aus der Versicherungsbranche am Aufbau eines neuen Standards für digitale Service-Dienstleistungen. Als Investoren sind bereits SIG-NAL IDUNA sowie das IT- und Beratungsunternehmen msg an Bord.
Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle, Prozesse und die Interaktion mit dem Kunden auch in der Versicherungswirtschaft. Neue Servicedienstleistungen sowie die sichere Einbindung spezialisierter Dienstleister sind notwendig, um am Markt weitere Chancen wahrzunehmen. Vor diesem Hintergrund bietet SDA SE Open Industry Solutions Versicherungsunternehmen jeder Größe ein verlässliches digitales Baukastensystem, das diese individuell für den Aufbau einer eigenen Serviceplattform nutzen können. Die Versicherer können so auf der Grundlage der eigenen Datenhoheit und unter Berücksichtigung externer Partner und Start-Up-Firmen ihre Position in Zeiten der digitalen Transformation je nach Belieben auf- und ausbauen.
„Bislang setzen Versicherungsunternehmen bei der digitalen Transformation vor allem auf Inhouse-Ansätze und eigene Architekturen“, erklärt Stephan Hans, Geschäftsführer der SDA SE. „Diese isolierten Lösungen bringen verschiedene Nachteile mit sich. Sie weisen eine große Wertschöpfungstiefe auf, sind teuer und berücksichtigen häufig nicht das am Markt gesamthaft vorhandene Know-how.“ Die Bereitstellung einer offenen, Service-Dominierten Architektur (SDA) schafft hier Abhilfe. Durch die Plattform, die auf Open Source Software basiert und sehr schnell einsatzfähig ist, werden bestehende IT-Systeme einfach und zeitnah integriert, externe Partner und Kompetenzen orchestriert sowie wertvolle Touch-Points realisiert – alles in Echtzeit und bei voller Datensicherheit. „Die Tatsache, dass am Markt im Wettbewerb stehende Versicherungsunternehmen unseren Ansatz unterstützen, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Ralf Steinmeister, Geschäftsführer der SDA SE.
„Wir betrachten unser Engagement bei SDA SE als strategisches Investment und unterstützen die Firma dabei, umfassende Lösungen für den Bedarf des Marktes zu entwickeln“, erklärt Carsten Middendorf, verantwortlicher Investment Director bei Allianz X, der digitalen Investmenteinheit der Allianz. „Das Potential der Service-Dominierten Architektur im Versicherungswesen ist enorm und wird die bedarfsgerechte Kundenkommunikation in Zeiten der digitalen Transformation auf ein neues Level heben.“ Auch Roland Weber, IT-Vorstand bei der Debeka-Gruppe, betont die Chancen der digitalen Service Plattform: „Der Ansatz von SDA SE ist konsistent, technologisch führend und sicher. Er ermöglicht ein 360-Grad-Kundenverständnis und hat das Zeug, zu einem führenden Industriestandard zu werden.
Die öffentliche Verwaltung konsolidiert ihre IT-Infrastruktur immer stärker in sogenannten IT-Dienstleistungszentren. Seit Beginn der IT-Konsolidierung der Bundesverwaltung 2015 begleitet msg diesen Prozess mit einer Studie im Zweijahresrhythmus. Diese erstellt msg gemeinsam mit dem Markforschungs- und Consulting-Unternehmen teknowlogy Group sowie der überregionalen Zeitung für den Öffentlichen Dienst Behörden Spiegel.
Am 13. November 2019 ist die aktuelle Studie zur IT-Konsolidierung erschienen. Sie beleuchtet die Sicht der Behörden ebenso wie die der IT-Dienstleistungszentren (DLZ) auf die IT-Konsolidierung als Fundament einer modernen öffentlichen Verwaltung. Sie knüpft an die Ergebnisse aus den Jahren 2015 und 2017 an und zeigt, wie sich die Lage der DLZ und die Planungen zur IT-Konsolidierung der Behörden in den letzten beiden Jahren entwickelt haben.
Dazu wurden im Frühjahr 153 Führungskräfte von Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie von Großstädten befragt. Im Anschluss wurden Interviews zu den Befragungsergebnissen mit Vertretern der DLZ und der politischen Verwaltung durchgeführt. Um eine Entwicklungslinie über die Jahre zu zeichnen, hat sich die Studie 2019 weitgehend an den Fragen der vorherigen Jahre orientiert; erstmalig thematisiert die aktuelle Studie auch die Sicht der Behörden auf das Onlinezugangsgesetz (OZG), das 2017 in Kraft getreten ist.
Ein kritischer Punkt bleibt sowohl für die Behörden als auch für ihre IT-Dienstleister der Mangel an IT-Fachkräften, zunehmend auch an Personal für Fachaufgaben. Die zentrale fachliche Herausforderung für die Behörden ist ebenfalls unverändert die elektronische Verwaltungsarbeit. Dabei wächst der Druck zur Einführung einer vollständig elektronischen Aktenführung und zur Einführung medienbruchfreier Prozesse vom ersten Bürgerkontakt bis zur Verwaltungsentscheidung. Ein wesentliches Anliegen der Behörden an die Konsolidierung ist die Erhöhung der IT-Sicherheit. Noch nicht gelöst ist das Problem mangelnder Servicequalität oder unzureichender Servicevereinbarungen.
Während bei den Landesbehörden und in den Großstädten die Konsolidierung vorankommt, sind auf Bundesebene kaum Fortschritte zu verzeichnen.
Die DLZ tun gut daran, ihre Professionalisierung weiter voranzutreiben. Positiv zu vermerken sind die vielfältigen Bemühungen, das Personalproblem anzugehen, wenngleich bei der sich insgesamt verschärfenden Lage der Erfolg abzuwarten bleibt. Eine konsequente Standardisierung der Behörden-IT ist auf jeden Fall unabdingbar, um die IT beherrschbar und bezahlbar zu halten. Dabei ist eine Veränderung der Organisationsstrukturen zu mehr Prozessorientierung empfehlenswert. Um die Handlungsfähigkeit der DLZ zu verbessern, ist außerdem eine Rechtsform von Vorteil, die ein höheres Maß an Eigenständigkeit erlaubt.
Fazit: Die Komplexität der IT-Konsolidierung in der öffentlichen Verwaltung haben die Beteiligten unterschätzt. Gleichzeitig ist den Entscheidungsträgern aus Politik und aus Verwaltung bewusst, dass die IT-Konsolidierung als Grundlage der digitalen Transformation weiter voranzutreiben ist, auch wenn dies mehr Geld und Zeit erfordert als ursprünglich geplant.
Die deutsche Bundesregierung will in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa erschaffen. msg ist an der Konzeption und Umsetzung des Vorhabens GAIA-X beteiligt.
Europäisch, unabhängig, wettbewerbsfähig
Aktuell dominieren schnell skalierende Cloud-Angebote aus dem außereuropäischen Ausland den Markt. Es existieren im Grunde keine vergleichbaren europäischen Alternativen in puncto Skalierbarkeit oder Anwendungsbreite und falls doch, sind sie allenfalls in fachspezifischen Nischen zu finden. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung das Vorhaben GAIA-X initiiert, mit dem Ziel eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur für die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Daten in Europa zu schaffen. Statt eines proprietären Scalers wie bei Amazon, Azure und Alibaba, soll ein virtueller Hyperscaler entstehen.
Die Infrastruktur soll Daten und Dienste für Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz verfügbar machen und dabei EU-Rechte, Interessen und das geistige Eigentum schützen. Zudem soll sie anbieterneutral sein und die Interessen von Datenerzeugern, -gebern und -nutzern gleichermaßen berücksichtigen. Die technische Grundlage für GAIA-X liefert unter anderem die International Data Spaces Initiative Association (IDSA), dessen Mitglied msg seit den ersten Stunden ist.
Mitwirkung an Architektur, Software, und Produktanforderungen
Im GAIA-X-Technologie-Board werden die technologischen Grundlagen für die digitale Infrastruktur erarbeitet. „Wir entwickeln ein flexibles Architekturkonzept für die benötigte Softwareinfrastruktur“, so Dr. Markus Ketterl, Senior Business Consultant bei msg, der in diesem Board mitarbeitet. Gemeinsam mit weiteren Experten aus der europäischen IT-Welt definiert msg die technischen Anforderungen für GAIA-X und die daraus resultierende funktionale Architektur sowie entsprechende Schnittstellen. Außerdem erarbeitet msg die spezifischen Sicherheitsanforderungen. Ein Wissen, was msg in der dreijährigen Mitgliedschaft in der IDSA aufbauen konnte.
Markt verlangt europäische Alternative
Als langjähriger Branchenexperte steht msg in permanentem Austausch mit Kunden aus verschiedenen Schlüsselbranchen. Daher ist msg von der Notwendigkeit der geplanten europäischen Lösung überzeugt und stolz, diese Dateninfrastruktur aktiv mitzugestalten.
„Kunden gehen heute in ihrer Cloud-Strategie das Risiko ein, zum einen in einen Vendor-Lock-in zu laufen und zum anderen ihre Daten physikalisch nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Vor allem im Umgang mit geschäftskritischen Daten und Diensten ist der Ruf nach einer Europäischen Lösung laut.“ erklärt Dr. Stephan Melzer, Geschäftsbereichsleiter Automotive. „Wir sind stolz, an einer Dateninfrastruktur mitzuarbeiten, die sich der Herausforderung stellt und langfristig als echte Alternative zu den etablierten Scalern positionieren will.“