msg hat die Übernahme des Crowdsourcing-Anbieters passbrains bekanntgegeben. Damit erweitert msg ihr Leistungsportfolio um Crowdsourcing: Das Angebot erstreckt sich von Ideation über funktionales Testing bis hin zu User und Customer Experience sowie dem Testen von IoT-Geräten im Feld.
Direktes User Feedback optimiert die Produktentwicklung
passbrains unterstützt Unternehmen dabei, die Qualität digitaler Produkte, Services und Prozesse sowie vernetzter Hardware zu sichern und zu verbessern. Durch die Übernahme des Crowdsourcing-Anbieters können im Rahmen von msg-Kundenprojekten über die digitale passbrains-Plattform mehr als 35.000 Crowd-Mitglieder eingebunden werden. Auf diese Weise lassen sich Endkundenbedürfnisse und -ideen aufnehmen sowie die entwickelten Lösungen frühzeitig validieren: Echte User testen die Funktionalität in realen Szenarien. Sie können Funktionsfähigkeit, Kompatibilität und Usability auf einer Vielzahl von Endgeräten, in verschiedenen Regionen und Sprachen überprüfen. Eingehende Verbesserungsvorschläge bringen einen direkten Mehrwert, da die Akzeptanz von Produktneuerungen frühzeitig gesichert wird.
„Die unternehmensübergreifende digitale Kollaborationsplattform von passbrains bietet uns und unseren Kunden viele Möglichkeiten: Von der Ideenentwicklung und Produktvalidierung über mehrere Zyklen bis hin zur Steigerung der Kundenakzeptanz der Lösung in Produktion. Zudem können wir die Kollaboration zwischen unseren msg-Mitarbeitenden, unseren Kunden sowie der Crowd Community effizienter gestalten“, sagt Recardo Jackson, Leiter Test, Quality & Lifecycle Management bei msg.
In wachsendem Markt Digital Excellence garantieren
Bereits seit 2019 arbeiten passbrains und msg in verschiedenen Projekten zusammen. Durch die Integration von passbrains in die msg-Gruppe ergeben sich Synergien, von denen sowohl Kunden als auch die Crowd profitieren. Gemeinsam entsteht so ein noch stärkeres Netzwerk für Crowdtesting, -sourcing und Digital Assurance.
„passbrains hat im zehnten Jahr nach Gründung mit msg den optimalen Partner an der Seite, um die bestehende Service Excellence nicht nur zu halten, sondern zu verbessern und neue Kundengruppen zu erschließen“, sagt Johannes Widmann, Geschäftsführer des passbrains Delivery Centers. „Zusammen mit msg können wir so in einem wachsenden Markt und mit erweitertem Leistungsportfolio unserem Motto „Qualität vor Quantität“ treu bleiben.“
msg ist mit dem Softwareunternehmen R3, das durch Corda zu einem Pionier im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) geworden ist, eine strategische Partnerschaft eingegangen. Ein Ziel der Kollaboration ist es, eine nahtlose Integration von Corda in SAP zu ermöglichen. Darüber hinaus entwickelt msg innovative CorDapps mit dem Schwerpunkt auf die Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbranche.
DLT-Lösungen und passende Services aus einer Hand
Die Zusammenarbeit von msg und R3 ermöglicht es Kunden, DLT-Lösungen und darauf zugeschnittene Dienstleistungen direkt von msg zu beziehen. Durch die Kollaboration kann msg sein Produktportfolio durch neue Produkte und Serviceangebote auf Basis von Corda erweitern. So können Kunden von msg neben Servicedienstleistungen wie IT- und Business-Beratung auch Prototyping und Schulungen, Anwendungsentwicklung, Implementierung und Hosting-Services von DLT-Plattformen erhalten.
Blockchain-Ökosystem Corda zählt bereits über 350 Mitglieder
Mit Corda hat R3 eine Open-Source- und eine kommerzielle DLT-Plattform (Corda Enterprise) etabliert, die von mehr als 350 Organisationen weltweit genutzt wird. Es handelt sich dabei um global agierende Banken und Finanzinstitute, Versicherungen, Aufsichtsbehörden, Energie- und Telekommunikationsanbieter, das Gesundheitswesen, Lieferketten- und Technologieunternehmen. msg ist einer der Top-Partner von SAP und Experte für SAP-Lösungen. Das Unternehmen arbeitet derzeit an einer Integrationsplattform sowie Versicherungsanwendungen für verschiedene DLT-Netzwerke, darunter neben Marco Polo auch B3i und RiTAblock.
„Mit RiTAblock, einer Plattform für Abrechnungen zwischen Erst- und Rückversicherern, konnte msg bereits zeigen, wie ein SAP-Modul erfolgreich in das Corda-Netzwerk integriert werden kann“, sagt msg-Vorstand Bernhard Lang. „Wenn wir Corda schnell und nahtlos in SAP-ERP-Lösungen integrieren können, eröffnen sich für unsere Kunden ganz neue Möglichkeiten.“ Im Herbst 2020 begann msg gemeinsam mit dem Marco Polo Netzwerk - eines der führenden Trade Finance Netzwerke - eine SAP ERP-Integrationslösung zu entwickeln, die die ERP-Systeme von Unternehmen mit der Marco Polo Plattform verbindet. „Das ist ein weiteres Erfolgsbeispiel in diesem Bereich. Und sicherlich nicht das letzte“, ist sich Lang sicher (Mehr dazu).
"Wir freuen uns, msg in unserem aufstrebenden Ökosystem aus Firmen, die auf Corda bauen, willkommen zu heißen. R3 und msg können gemeinsam das Potential der Blockchain-Technologie weltweit für noch mehr Kunden, die ihre Geschäfte effizienter gestalten wollen, ausschöpfen“, so Cathy Minter, Chief Revenue Officer bei R3.
Im deutschen Gesundheitswesen sollen ab Mitte 2021 alle Rezepte über einen zentralen digitalen Service vereinheitlicht und damit einfach und schnell sowohl für die Konsumenten als auch für alle Gesundheitsinstitutionen zur Verfügung stehen. Die Identitätsprüfung, ein Hochsicherheits- und Hochverfügbarkeits-System als zentrales Element des Gesamtservices, wurde letzte Woche an RISE vergeben. RISE arbeitet in diesem Projekt zusammen mit der noris network AG und der msg systems ag.
Die gematik hat in dem europaweiten Vergabeverfahren zur Einführung des E-Rezepts die österreichische Firma Research Industrial Systems Engineering (RISE) Forschungs-, Entwicklungs- und Großprojektberatung GmbH mit der Entwicklung und dem Betrieb des Identity-Provider (IDP) beauftragt. Die Leistung war zuvor im Rahmen einer EU-weiten Bekanntmachung (Nr. 2020/S 101-244296 vom 26.05.2020) als zweites Los ausgeschrieben worden.
Der Identitätsanbieter – englisch: Identity-Provider – ist ein zentrales Zugangssystem, das die Identität der Teilnehmer (Krankenhäuser, Ärzte, Apotheker und Versicherte) authentifiziert und den Zugriff auf die Systeme des E-Rezepts ermöglicht. Durch die Trennung des Identity-Providers vom Fachdienst E-Rezept in zwei Lose und die Vergabe an voneinander unabhängige Unternehmen wird gewährleistet, dass sicherheitsrelevante Dienste auf mehrere Organisationen verteilt sind. RISE wird im Auftrag der gematik und nach Vorgaben der technischen Spezifikation auf Basis des Standard OpenID Connect bis Mitte 2021 den Identity Provider entwickeln und zur Verfügung stellen.
Bei der Umsetzung für diesen 7 x 24 x 365 Service, der aufgrund seiner übergreifenden Verwendung eine Verfügbarkeit von 99,99% garantiert, wird das Wiener Technologie-Unternehmen RISE mit einem Sitz in Berlin vom Nürnberger IT-Infrastrukturunternehmen noris unterstützt, das seine über Deutschland verteilten Rechenzentren-, Netzwerk- und Leitungs-Infrastrukturen als Housing für den Identitiy Provider zur Verfügung stellt. Das Beratungs- und IT-Unternehmen msg mit Hauptsitz in Ismaning be-gleitet den Aufbau des Projektes ebenso, vor allem im Bereich Service-Management und -Delivery sowie Qualitäts- und Test-Management.
Für den ebenfalls in der EU-weiten Bekanntmachung (Nr. 2020/S 101-244296 vom 26.05.2020) als Los 1 ausgeschriebenen Fachdienst E-Rezept hat IBM Deutschland den Zuschlag der gematik erhalten. Zusammen mit der von der gematik entwickelten E-Rezept-App wird am 1. Juli 2021 der Startschuss für die elektronischen Verordnungen fallen, ab 1. Januar 2022 werden dann verpflichtend elektronische Verordnungen für verschreibungspflichtige Arzneimittel die Prozesse sicherer, schneller und effizienter gestalten - von der Ausstellung beim Arzt über die Einlösung durch den Versicherten bei der Apotheke seiner Wahl bis zur Abrechnung bei der Krankenkasse.
Thomas Grechenig, Sprecher der RISE-Geschäftsführung: „Identity Services sind ein zentrales Element der selbstbestimmten digitalen Zukunft Europas. Es meldet digital „Ok, Du bist Du. Du darfst rein.“, z.B. ans Mobiltelefon, das gerade anklopft. Beim E-Rezept für ganz Deutschland passiert das in der Zukunft pro Tag im Mittel 2 Millionen mal. „Stehzeiten“ darf es pro Monat maximal für 4 Minuten und pro Jahr weniger als 1 Stunde geben. In Summe. Dazu muss man IT global gut im Griff haben. Das hat die RISE. Unsere Identity and Access Management (IAM) Erfahrungen in vielen Industrien über 20 Jahre waren sicherlich mit ein Grund, warum wir dieses Service aufbauen dürfen.
Wir freuen uns darüber hinaus sehr, dass uns zwei so kompetente Deutsche IT-Häuser wie die bewegliche noris und die umfassend aufgestellte msg bei der Umsetzung dieser Aufgabe loyal begleiten. Die Telematikinfrastruktur (TI) ist mit derzeit 73 Millionen Bürgerinnen und Bürgern als Nutzer aktuell Europas größte selbstbestimmte, öffentliche IT-Infrastruktur, die unter Einhaltung von hohen Integritäts- und Sicherheitsbedingungen unter Mitwirkung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in einer soliden, zukunftsfähigen Evolution von IT-Sicherheit, Privatheitsschutz und hoher Verfügbarkeit wächst.“
Rolf Kranz, Vorstand der msg: „Das E-Rezept ist einer der wesentlichen Treiber der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Wir freuen uns daher sehr, dieses Projekt als Teil des Konsortiums zu unterstützen und unsere langjährige Erfahrung und Branchenkompetenz im Business Segment Healthcare einzubringen.“
Stefan Keller, Vorstand der noris: „Die gestellten Anforderungen passen strategisch perfekt zur noris mit Ausrichtung auf regulatorische Anforderungen zur Sicherheit, Verfügbarkeit und Compliance in ihren eigenen - und aus verschiedenen Blickwinkeln zertifizierten - Rechenzentren in Deutschland.“
Auf dem EU-Verkehrsministerratstreffen Ende Oktober hat msg zwei Lösungen für die Digitalisierung der Mobilität vorgestellt. Deren Ziel ist es, mithilfe von neuen Technologien wie Internet of Things (IoT) und Künstlicher Intelligenz (KI) Mobilitätskonzepte zu verbessern. Die Präsentationen wurden in der Innstegaula der Universität Passau gehalten und virtuell in die EU-Hauptstädte übertragen.
Supply-Chain-Lösung für krisensichere Lieferketten
Die aktuelle Pandemiesituation zeigt, wie wichtig optimierte und transnationale Lieferketten sind. msg stellte im Rahmen der Konferenz eine Lösung vor, mit der die gesamte Lieferkette krisensicher und durchgängig verfolgt werden kann. Intelligente Sensorsysteme liefern dabei Informationen zum Inhalt, Standort und Zustand von Warentransporten. So lassen sich beispielsweise Lieferverzögerungen erkennen und Produktionsausfälle vermeiden. Durch den Einsatz der Energy-Harvesting-Technologie ist außerdem ein batterieloser Betrieb möglich. Darüber hinaus wurde gezeigt, wie eine energieeffiziente Lokalisierung ohne GPS funktionieren kann: Die Sensordaten gelangen dank der Lokalisierungsfunktion durch Funknetzwerke (z. B. Sigfox) effizient in die Cloud. So lassen sich beispielweise Container, Gebinde und teure Güter genau lokalisieren, um deren Bewegungen zu tracken. Neben der Logistikbranche kann die Lösung für weitere IoT-Anwendungsfälle universell eingesetzt und beispielsweise Wartungsintervalle optimiert werden.
msg kooperiert bei der Lösungsentwicklung mit dem Deggendorfer Institut für Technologie, der Elec-Con technology GmbH und AWS. Die Technische Hochschule Deggendorf gilt als eine der weltweit führenden Einrichtungen in der Sensortechnologie. „Wir freuen uns, dass wir durch die enge Zusammenarbeit innovative IoT-Lösungen anbieten können, die Hard- und Software kombinieren und Wissen aus der aktuellen Forschung mit Erfahrungen aus der Praxis verbinden“, sagt der Passauer msg-Standortleiter Dr. Armin Bender.
Kommunale Datenplattform für die digitale Transformation von Städten
Wie moderne Anwendungsfälle in Smart Cities aussehen können, wurde anhand einer Modellbahn mit datengestützter Verkehrssimulation gezeigt. Dabei demonstrierten die Experten, wie der Verkehrsfluss von selbstfahrenden Autos mithilfe von Modellampeln gesteuert werden kann. Dahinter liegt eine standardisierte Datenplattform, in der die Daten eines komplexen Systems interagierender Sensoren und Aktoren in Echtzeit gesammelt und vereinheitlicht werden. Die Plattform ermöglicht es, IoT- und Geo-Daten von Kommunen zu kombinieren, zu integrieren und zu orchestrieren. Basierend auf den einheitlichen Daten, wird die Umsetzung unterschiedlicher Anwendungsfälle und Szenarien wirtschaftlich. Das sieht man beispielsweise auch an adaptiven Straßenbeleuchtungen in Abhängigkeit von Umweltdaten und aktueller Verkehrsbelastung. Die kommunale Datenplattform ist das Herzstück des digitalen Ökosystems.
Plattformen und Ökosysteme helfen Kommunen beim Umgang mit den zunehmend flexibleren Mobilitätsanforderungen, dem steigenden Verkehrsfluss, der wachsenden Umweltverschmutzung und der Infrastrukturkontrolle. Straßenschäden können schneller entdeckt und Leerfahrten vermieden werden. Neue digitale Technologien wie IoT, KI und die Datenwirtschaft tragen auf diese Weise dazu bei, Städte grüner, effizienter und lebenswerter zu machen. Die Experten betonten hierbei, wie wichtig es für Kommunen ist, ihre Daten nutzbar zu machen – ohne die Datenhoheit an Dritte abzugeben oder sich an einen einzelnen Anbieter zu binden.
Dass Mobilitätskonzepte dank moderner Supply-Chain-Tracking-Lösungen und intelligenten Datenplattformen verbessert werden können, davon ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überzeugt: „Tiefe Branchenexpertise und enge Vernetzung mit der Forschung machen msg zum Wegbereiter der Digitalisierung. Das spiegeln auch die beiden vorgestellten digitalen Mobilitätslösungen wider. Sie zeigen, wie neue Technologien und innovative Lösungen das Mobilitätskonzept im ländlichen Raum verbessern können.“
Viele Unternehmen streben Agilität als Organisationszustand und Idealbild an. In der Praxis befindet sich jedoch jedes Unternehmen in einer individuellen Situation und ist damit auch mit jeweils anderen Herausforderungen konfrontiert. Aus diesem Grund sollten die Ziele auf dem Weg zur agileren Organisation und das Vorgehen dahin genauso spezifisch erarbeitet werden. Während das eine Unternehmen die agile Netzwerkorganisation anstrebt, bedarf es in einer anderen Organisation vielleicht nur einzelner agiler Teams. Es gibt keine allgemeingültige Blaupause, um Prozesse agiler zu gestalten. Dennoch sind die Hürden und Irrtümer, die agile Transformationen erschweren, oftmals ähnlich. Das Beratungsnetzwerk der msg-Gruppe msg advisors zeigt vier typische Szenarien, die die Transformationsfähigkeit in Richtung Agilität mindern und erklärt, wie diese überwunden werden können.
1. Erfolge werden mit selbstreferentiellen Kennzahlen zur Methode bewertet
Wie jede Veränderung geht auch die Transformation auf dem Weg zur Agilität mit vielen Fragen und Zweifeln einher. Um der steigenden Unsicherheit zu begegnen, tauschen sich viele Transformationsbeauftragte vor allem untereinander aus. Sie vergleichen ihre Vorgehensweisen, um daraus Erkenntnisse für das eigene Vorhaben zu erhalten. Verglichen wird vor allem, wie transformiert wurde. Dazu zählen beispielsweise die Anzahl nach Scrum arbeitender Teams, vorhandene Hierarchie-Level oder die Qualität der sich an den Wänden befindenden Kanban Boards. Das Problem: Der Fortschritt der agilen Transformation wird häufig an Kennzahlen festgemacht, die eher Methoden beschreiben, als die zu erreichenden Ziele.
Da Agilität im Allgemeinen die Fähigkeit einer Organisation beschreibt, sich flexibel an Kunden- und Marktbedürfnisse anzupassen, sollte die agile Reife auf Basis von Markt- und Kundendaten beurteilt werden. Dies kann geschehen, indem Unternehmen sich bewusst machen, welche Herausforderungen des Marktes sie durch Agilität überwinden wollen und welches Problem einer definierten Zielgruppe auf diese Weise gelöst werden kann.
2. Die Organisation schafft den Fünfjahresplan für mehr Agilität
Da Agilität kein neues Konstrukt ist, existieren mittlerweile diverse Rahmenpläne und Erfahrungsberichte, die suggerieren, dass sich die Einführung von Agilität planen lasse und es hier den einen richtigen Weg gebe. In der Realität ist die Anzahl der Einflussfaktoren so hoch, dass sich nicht planen lässt, welche Aktion zu welcher Reaktion führt. Modelle und Berechnungen geben nur in den seltensten Fällen Sicherheit. Stattdessen gewinnt ein Vorgehen nach dem Trial-and-Error-Prinzip an Bedeutung.
Die agile Transformation sollte deshalb nicht entlang vorgefertigter Pläne, sondern ebenfalls konsequent agil umgesetzt werden. Dies gelingt beispielsweise durch das Beschreiben von Zukunftsvisionen. Die Annäherung an diese Vision kann dann iterativ, also durch Probieren, Überprüfen und Nachbessern erfolgen.
3. Die Transformation beschränkt sich auf die Einführung agiler Prozesse
Agilität wird häufig mit der Einführung einer agilen Methodik, wie Scrum, gleichgesetzt. Sobald die typischen Rollen und Arbeitsprinzipien eingeführt sind, wird von einer erfolgreichen Transformation gesprochen. Doch die eigentliche Arbeit fängt jetzt erst an. Agilität ist nicht nur eine Arbeitsmethode, sondern allen voran eine Frage der Haltung. Da diese oftmals im Gegensatz zu traditionellen Arbeitsabläufen steht, können Konflikte entstehen.
Ein paar Beispiele:
- Beginnen Teams cross-funktional miteinander zu arbeiten, stellt sich früher oder später die Frage, ob Organisationsstrukturen weiter verändert werden müssen.
- Wurden beispielsweise Scrum-Teams eingeführt, die mit der Arbeit nach dieser Methodik beginnen, wird das klassische Führungsverständnis oftmals kritisch hinterfragt.
- Richtet sich der Fokus mehr und mehr auf die Teamperformance, sind individuelle Zielvereinbarungen nur noch bedingt sinnvoll.
Unternehmen sollten daher mehrdimensional denken, wenn sie Agilität anstreben. Bei jeder Veränderung sollte dazu neben den agilen Prozessen auch die Struktur, die Strategie, die Führung sowie HR-Instrumente beachtet werden.
4. Der Fehler wird beim Menschen gesucht, nicht bei den Rahmenbedingungen
„Mit meinen Leuten geht das nicht!“ Wenn die agile Transformation ins Stocken gerät, werden die Gründe dafür schnell am Mitarbeitenden festgemacht. Mehr Verantwortung und Entscheidungen in die Teams zu delegieren, klingt für alle Beteiligten zunächst sinnvoll. Werden Entscheidungen nicht oder nicht richtig getroffen, entsteht allerdings oft der Eindruck, die Mitarbeitenden wollten oder könnten diese Verantwortung nicht übernehmen.
Um das Problem zu verstehen, ist es wichtig, sich in die Lage der Mitarbeitenden zu versetzen: Welche Gründe können dazu führen, eine Entscheidung nicht zu treffen? Oftmals liegen die Ursachen nicht in der eigenen Entscheidungsunfähigkeit, sondern im äußeren Kontext. Es gilt, die Rahmenbedingungen zu ändern, damit sich das Verhalten wandeln kann.
Unternehmen sollten sich fragen, ob der Entfaltungsraum für die Mitarbeitenden groß genug ist und die übertragene Verantwortung delegiert werden kann. Überprüft werden kann zudem, ob die Mitarbeitenden alle Informationen haben, um eine unternehmerische Entscheidung treffen zu können.
msg advisors
Die msg advisors sind das Beratungsnetzwerk der msg-Gruppe. Sie begleiten Transformationsprozesse und unterstützen Unternehmen bei der Konzeption und dem Aufbau branchenübergreifender Ökosysteme. Insbesondere an Schnittstellen, an denen sich Industrien zu neuen Segmenten zusammenfügen, entwickeln die msg advisors innovative Lösungskonzepte und branchenspezifische Zukunftsszenarien, transformieren Geschäftsmodelle und setzen diese gemeinsam mit ihren Klienten um. Dabei kombinieren sie das Know-how der gesamten msg-Gruppe und vereinen Fachwissen aus zehn verschiedenen Branchen mit langjähriger Erfahrung, fachlicher Expertise sowie absoluter Exzellenz im Umgang mit Technologien und Daten.