Anwendungen und Services schneller und einfacher bereitstellen: Die Nutzung von DevOps als Modell für die Durchführung von Softwareentwicklungsvorhaben setzt sich zunehmend durch. Reduziert man den Ansatz jedoch nur auf die Integration von Entwicklung (Dev) und Betrieb (Ops), ist das zu kurz gesprungen. DevOps spielt seine Vorteile erst dann aus, wenn der vollständige Value Stream eines IT-basierten Produktes ganzheitlich betrachtet wird. Dieser Value Stream startet mit der Idee oder den Anforderungen – und er endet in der operativen Anwendung des Systems oder des IT-basierten Services beim Verbraucher oder Kunden. Kurzum: Auf Agilität basierend erhöht DevOps gleichermaßen Effizienz und Effektivität.

Abbildung 1 High Performance mit DevOps durch Effizienz und Effektivität

 Software und Services als Bestandteil der Leistungen und Produkte verändern das Spielfeld, auf dem sich die Unternehmen bewegen: Neue Fähigkeiten und Kompetenzen sind gefragt. Dienste müssen fortlaufend zur Verfügung stehen. Wir sprechen heute nicht mehr über eine jährliche Aktualisierung des Produktes. Heute geht es um neue Funktionen binnen Wochen oder gar Tagen.

 Eine nach DevOps-Prinzipien gestaltete „digitale Produktionslinie“ erfüllt diese Voraussetzung. Sie bringt Effektivität und Effizienz zusammen. Ein Team kümmert sich vollumfänglich um das Produkt, es ist für sich handlungsfähig und ausreichend ermächtigt, aufkommende Probleme schnell zu lösen. Prozesse sind, soweit möglich, automatisiert und vereinfacht— Lösungen perfekt auf den Bedarf des Kunden abgestimmt. Der Kunde und seine Bedürfnisse bestimmen die weitere Entwicklung.

Abbildung 2 Mehrwerte, die durch den Einsatz von DevOps entstehen

Der Mehrwert von DevOps ergibt sich aus der Kombination von sinkenden Kosten, einer gesteigerten Mitarbeitermotivation und der Nutzung von Chancen. Bisher werden in einer kostenbezogenen Betrachtung der Rentabilität häufig nur die direkt zu realisierenden Einsparungen berücksichtigt. Diese entstehen vor allem durch den erhöhten Automatisierungsgrad, aber auch durch eine fortlaufende Verbesserung der Produktqualität. Dadurch reduzieren Unternehmen Kosten für Nacharbeiten und Fehlerbehebungen. Freiwerdende Kapazitäten können siewieder für die Entwicklung neuer Funktionen nutzen.

Die Potenziale, die durch eine schnellere Time-to-Market, eine schnelle Reaktionsfähigkeit auf neue Anforderungen sowie eine hohe Flexibilität generiert werden, sind häufig schwerer zu bemessen. Sie sind stark von der Effektivität Ihres zugrundeliegenden Geschäftsmodells abhängig. Nicht selten können sie aber die Einsparmöglichkeiten weit übertreffen und müssen deshalb differenziert betrachtet werden.

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